Netzwerk

Die Qualität in Lehre und Forschung wird im Kooperationsstudiengang Darstellendes Spiel durch die Zusammenarbeit mit universitären und außeruniversitären Einrichtungen sichergestellt: Fachkräfte aus Theatern, Schulen und Hochschulen, Verbänden und Weiterbildungsinstitutionen wirken am Studienstandort Hannover eng zusammen. Im Folgenden sind die wichtigsten Kooperationspartner aufgeführt:

  • Bundesarbeitsgemeinschaft Spiel & Theater

    Die Bundesarbeitsgemschaft Spiel und Theater (BAG) ist ein Dachverband für die Theaterarbeit mit und von Kindern und Jugendlichen in der Bundesrepublik Deutschland. Die BAG Spiel & Theater fördert das dynamische Feld der außerschulischen Theaterarbeit, das Theater in Schulen, die Theaterpädagogik mit ihren vielfältigen Ausrichtungen und die theaterpädagogische Ausbildung an Hochschulen bundesweit.

    Kindern und Jugendlichen ermöglicht die BAG Spiel & Theater in vielfältigen Formaten bundesweit und auf internationaler Ebene künstlerisch-ästhetische Theaterpraxis, -reflexion, -organisation und -innovation. Damit setzt der Verband aktiv das Recht auf Teilhabe und Kulturelle Bildung um. Die dachverbandliche Ausrichtung der Theaterarbeit orientiert sich wesentlich an aktuellen Herausforderungen in sozialen Kontexten und wirkt auf mehreren Ebenen: Struktur, Subjekt, Gesellschaft.

    Die BAG Spiel & Theater vertritt bundesweit 20 Mitgliedsverbände, die vielfältige Theaterangebote für Kinder und Jugendliche entwickeln und durchführen.

    Siehe online unter: https://bag-online.de

  • Gesellschaft für Theaterpädagogik Niedersachsen e.V.

    Die Gesellschaft für Theaterpädagogik (GFT) ist ein Netzwerk für die Durchführung und Reflexion theaterpädagogischer Arbeit. In der GFT arbeiten Studierende, Alumnis sowie erfahrene Fachkräfte aus unterschiedlichen Arbeitsfeldern zusammen – in Theorie und Praxis. 

    • Die GFT bietet einen Organisationszusammenhang für Mitglieder sowie für die Absolvent*innen des Studienfach Darstellendes Spiel und ist Anlaufpunkt für Interessierte aus dem theaterpädagogischen Bereich. 

    • Die GFT veranstaltet regelmäßig Workshops, etwa die jährliche Fachtagung mit wechselnden Schwerpunktthemen im Tagungshaus Himbergen.              

    • Die GFT ist als Verband mitverantwortlich für die Herausgeberschaft der Zeitschrift für Theaterpädagogik 

    Der Verein wurde am 2. Februar 1980 von Florian Vaßen und Gerd Koch gegründet. Ausgangspunkt war damals Bertolt Brechts Vorschlag einer spezifischen Form von Theater ‒ das Lehrstück. Erprobt und reflektiert wurde, wie die Spielenden sich im Theaterspiel „gesellig“ austauschen und verständigen können – über sich, über eigene Erfahrungen und über das Gemeinsame in ihnen, über das Politisch-Gesellschaftliche. An der Universität Hannover wurde seit 1983 auch das Lehrstück-Archiv Hannover (LAH) betreut, das mittlerweile in das Deutsche Archiv für Theaterpädagogik in Lingen aufgegangen ist.

    Kontakt per Email: ole.hruschka@germanistik.uni-hannover.de

  • Bundesakademie für kulturelle Bildung in Wolfenbüttel

    Studierende der Leibniz Universität Hannover (Darstellendes Spiel) können im Rahmen ihrer Studienverpflichtungen an ausgesuchten Veranstaltungen aus dem hochkarätigen Angebot der Bundesakademie für Kulturelle Bildung in Wolfenbüttel teilnehmen. Dies wurde in einem Kooperationsvertrag im November  2013 vereinbart.

    • Die Kosten im Rahmen dieses Angebots werden nicht von der Universität übernommen. Studierende erhalten allerdings – als in Ausbildung befindliche Personen – eine Ermäßigung von 20% auf die regulären Kursgebühren.

    • Verbindliche Anmeldungen erfolgen online unter der jeweiligen Veranstaltungsnummer. In der Maske eintragen: Ich bin Student(in) der Uni Hannover.

    • Studien- und Prüfungsleistungen (Anforderungen, Bewertung, Unterschrift) werden in Absprache mit den Lehrpersonen im Studienfach DS in Hannover erbracht.

  • Leonore-Goldschmidt-Schule | #sprachlernendesspiel

    Studierende aus dem Studienfach Darstellendes Spiel der Leibniz Universität Hannover begleiten und unterstützen den Unterricht an verschiedenen Schulen Hannovers und der Region. Eine besonders enge Zusammenarbeit besteht seit vielen Jahren mit der Leonore-Goldschmidt-Schule in Hannover-Mühlenberg, an der viele Studierende ihre Fachpraktika oder ihr Referendariat absolvieren – und an der mittlerweile sechs Absolvent*innen des grundständigen Studiengangs Theater / Darstellendes Spiel als reguläres (Abitur-)Fach unterrichten.

    Im Schuljahr 2014/15 arbeiteten Studierende mit Schülerinnen und Schüler unter der Leitung von Daniela Fichte, Sarah Nortrup und Julian Mende in so genannten Laboren an einem Forschungsprojekt zum Thema „Aufbruch”, das am Ende des Schuljahres in einer öffentlichen Aufführung präsentiert wurde.

    Deutsch lernen. Theater spielen. Zusammenhalten.

    Julian Mende, Fachbereichsleiter für Darstellendes Spiel an der Leonore-Goldschmidt-Schule, hat auch das Kooperationsprojekt „#sprachlernendesspiel” initiiert, das Sprachlernen und Theater verbindet. Seit 2017 arbeiten Studierende aus dem Fach Darstellendes Spiel mit Kindern und Jugendlichen, die erst seit wenigen Tagen bzw. maximal seit einem Jahr in Deutschland leben. Mehr als 100 Schülerinnen und Schüler aus sechs Sprachlernklassen an fünf verschiedenen Schulen in Hannover und der Region nehmen in jedem Schuljahr teil. Durch die Arbeit an Theateraufführungen soll ihnen eine Teilhabe am sozialen und kulturellen Leben ermöglicht werden. In wöchentlichen Proben und einer großen Abschlusspräsentation erfahren sie Selbstwirksamkeit auf der Bühne und lernen, ihre Stimme für sich und andere zu erheben. 

    Die Leitung des Projekts hat die Theaterpädagogin Johanne Bellersen übernommen.

    https://www.sprachlernendesspiel.de

  • Staatstheater Hannover

    Bereits seit vielen Jahren besteht eine enge Zusammenarbeit zwischen der Leibniz Universität und dem Staatstheater Hannover. Theaterschaffende vom Schauspiel Hannover übernehmen Lehraufträge an der Universität und schärfen damit ein praxisbezogenes Studienprofil. Für die Studierenden eröffnet sich dadurch die besondere Möglichkeit, einen Blick hinter die Kulissen des Theaterbetriebes zu werfen; sie besuchen Proben und diskutieren mit den Theaterschaffenden aktuelle Aufführungen. Das Staatstheater eröffnet Studierenden zudem die Möglichkeit der Mitarbeit an professionellen Theaterproduktionen und theaterpädagogischen Projekten in Form von Praktika und Hospitanzen.

    Ein Höhepunkt der Kooperation ist das jährlich stattfindende Jugend- und Schultheaterfestival Jugend spielt für Jugend, das von Lehrenden und Studierenden der Leibniz Universität Hannover wissenschaftlich begleitet und reflektiert wird. Ein gemeinsames Ziel besteht in der Internationalisierung des Festivals (fairCulture – Die Welt von morgen, 2013; Forty ways to make the world more attractiv, 2018), um einen öffentlichen und kritischen Diskurs von jugendlichen Theatermacher*innen aus Estland, Ghana, Israel, Malawi, Polen, der Türkei und Deutschland zu ermöglichen.

  • University of Ghana | University of Cape Coast

    Seit 2011 stehen Lehrende und Studierende der Leibniz Universität Hannover in engem Austausch mit der School of Performing Arts der University of Ghana bzw. dem Department of Theatre and Film Studies der University of Cape Coast (UCC). Die ghanaischen Partnerhochschulen bieten attraktive Ergänzungen zum deutschen Curriculum in den Feldern Playwriting, Theatre for Development, Directing, Drama in Education, Stage Design, Theatre Criticism, Costume Construction, Choreography, Dance in Education and Dance Ethnology.

    Im Oktober 2016 fand ein ghanaisch-deutsche Arbeitstagung an den Universitäten in Hildesheim und Hannover statt unter dem Titel „Performative Arts in Ghana and Germany”, an der Lehrende und Studierenden der beteiligten Institute sowie die NGO-Vertreter Ute Handwerg (BAG) und Johnson Kefoume (Theatre for a social change) teilnahmen. Im Mittelpunkt stand die Diskussion aktueller Entwicklungen im Theater und der Theaterpädagogik in beiden Ländern (Theatre for Development). Die Tagung wurde eröffnet durch ein Grußwort von Prof. Dr. Wolfgang Schneider (damals UNESCO-Chair Development for the Arts, Hildesheim) und einen keynote-Vortrag der damaligen Leiterin der Dresdner Bürgerbühne Miriam Tscholl.

    Aus diesen persönlich, fachlich und institutionell gewachsenen Arbeitsbeziehungen heraus entstand in den Jahren 2017/18 das Theaterprojekt „Traces of Colonialism”: Sechs ghanaische und sechs deutsche Studierenden der Theaterpädagogik hatten die Möglichkeit, sich auf die Spuren der Kolonialgeschichte – in beiden Ländern – zu begeben. Dabei ging es darum, neue Perspektiven auf das gemeinsame koloniale Erbe zu entwickeln, das noch immer verschwiegen oder marginalisiert wird. Die soziale Kunst des Theaters diente dabei als Medium der Erinnerung sowie als Ort der transkulturellen Begegnung in der Gegenwart.

    Das Projekt verfolgte einen forschenden, produktionsorientierten Ansatz und orientierte sich an folgenden Leitfragen:

    • Was macht der Blick in die Vergangenheit mit uns? Inwiefern prägt der vermeintlich ferne Kolonialismus die Wirklichkeit noch heute?

    • Welche neuen persönlichen Haltungen und Einsichten bringen die historische Spurensuche und der internationale Austausch hervor?

    • Wie lassen sich die Rechercheergebnisse in einer Aufführung präsentieren?