Erbsen, Tod und Langeweile – was bedeutet uns Büchners Theaterkosmos heute? Dieser Frage widmeten sich Lehrende und Studierende im Sommersemester 2010.
Büchner3 – das bedeutet: 30 Studierende erforschen drei Dramen in drei Spielgruppen. Dantons Tod, Leonce und Lena und Woyzeck von Georg Büchner (1813-1837) werden im Rahmen eines Theaterabends im Kulturzentrum „Faust” präsentiert. Dabei wird das Verhältnis zwischen Spielenden und Zuschauenden in drei ganz unterschiedlichen räumlichen Konstellationen organisiert. Es geht also um einen dramaturgisch offenen, experimentellen Umgang mit den literarischen Vorlagen. Von besonderer Bedeutung sind chorische Spielprinzipien – also die Möglichkeit, eine Figur mit mehreren Spielerinnen und Spielern darzustellen.
Pressestimmen
Die drei Fragmente wirken wie spielerisch geworfene Schlaglichter, die auf die Kernfragen der Dramen scheinen, die sich auf die Gegenwart übertragen lassen: Wann ist der soziale und gesellschaftliche Druck zu groß? Wie soll man damit umgehen? Was ist moralisch vertretbar in unmoralischen Zeiten?
Jan Sedelies, Hannoversche Allgemeine Zeitung vom 10. Juli 2010