Im Projektsemester 2024 konnten vier universitäre Produktionen beim Jugend- und Schultheaterfestival Common Ground am Schauspiel Hannover realisiert werden. Neben Gruppen aus der Region Hannover waren dort auch junge Theaterschaffende aus Ghana, Malawi, der Türkei und Tschechien zu Gast. Im Sinne einer reflektierten Handlungsfähigkeit ermöglichte das Festival etwa 50 Lehramtsstudierenden, in einem relativ geschützten Rahmen wertvolle soziale und kommunikative Erfahrungen zu sammeln. Sie betreuten und begleiteten Jugendliche während des Festivals, organisierten Workshops und moderierten Lectures, gestalteten mehrsprachige Feedbacksessions – und sie präsentierten Ergebnisse aus ihrer eigenen inklusiven beziehungsweise transkulturellen Theaterpraxis:
CITY WALKS – Theaterarbeit im öffentlichen Raum | Die Studierenden entwickelten Performances, in denen sie gemeinsam mit dem Publikum die Umgebung rund um das Theater am Ballhof erkundeten – und so offensichtliche, verborgene und globale Geschichten an öffentlichen Orten entdeckten (mit dem Schauspiel Hannover).
TRAUMSCHIFF – Inklusionsorientierte Theaterarbeit | In diesem Projekt arbeiteten Studierende aus dem Fach Darstellendes Spiel, des Master LG und MA Sonderpädagogik und Menschen mit Behinderung ohne Hochschulzugangsberechtigung zusammen (mit dem Institut für Sonderpädagogik)
FEEDBACKSESSIONS – Mehrsprachige Nachgesprächsformate | Studierende entwickelten partizipative Rahmungen für einen produktiven, mehrsprachigen Austausch über Theaterproduktionen auf dem internationalen Festival.
IMAGES OF US – Theaterarbeit im postkolonialen Kontext | Im Rahmen eines ghanaisch-deutschen Hochschulaustauschs setzten Studierende sich mit Selbst- und Fremdbildern auseinander (mit dem Department for Theatre, University of Education Winneba (Ghana) und der Bundesarbeitsgemeinschaft Spiel und Theater e.V.)
Pressestimmen
Die gemeinsame Basis Theater
Internationaler denn je: Festival „Jugend spielt für Jugend" in Hannover sucht den „Common Ground”
Wer zusammenarbeiten, aneinander wachsen und voneinander lernen möchte, braucht eine gemeinsame Basis, den „Common Ground", so heißt die jüngste Ausgabe des traditionsreichen Festivals „Jugend spielt für Jugend" am Schauspiel Hannover, die so international ist wie nie zuvor. 100 junge theaterbegeisterte Menschen zwischen 14 und 24 Jahren sind beteiligt, und sie kommen nicht nur aus der Region Hannover (oder in einem Fall aus Wolfenbüttel), sondern auch aus Ghana, Malawi, Tschechien und der Türkei. Eine knappe Woche lang arbeiten sie miteinander im Ballhof und anderen Spielstätten und spielen füreinander bei abendlichen Vorstellungen. Beispielhaft dafür steht ein Projekt, das den öffentlichen Teil eröffnet: „Images of us. Chapter II”, erarbeitet von Theaterstudierenden aus Ghana und vom Studiengang Darstellendes Spiel der Leibniz-Uni.
Stefan Gohlisch, Neue Presse